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Kurze Wartezeit für den Pieks

Impfaktionen gegen das Corona-Virus an der Mettnau-Schule erfreuen sich großer Beliebtheit

Zum Schluss wurde auch Lehrer Marco Junge (rechts) von Renate Daniel (links) und den Schulsanitäterinnen Erblina Sadiku und Maya Flaam (Bildmitte) im umfunktionierten Klassenzimmer für seine Impfung angemeldet.
 
Der Bedarf an Corona-Schutzimpfungen innerhalb der Bevölkerung ist weiterhin hoch. Viele Menschen stellen sich derzeit zum Teil stundenlang bei widrigen Witterungsverhältnissen in eine Warteschlange, um mit viel Glück den Pieks in den Oberarm zu erhalten. Wieder andere müssen trotz Impfberechtigung noch auf einen Impftermin warten. Flexibilität ist geboten, wenn doch jemand abspringt und man spontan eine Impfung erhalten kann.

Um dieser misslichen Lage etwas entgegenzuwirken, finden an der Mettnau-Schule in Radolfzell seit November Impfaktionen statt. Zu Beginn nur für die Schülerinnen und Schüler und das Kollegium gedacht, können mittlerweile auch Angehörige, Freunde und Bekannte das Impfangebot annehmen. Durchgeführt wird die Impfung durch eine Arztpraxis im Landkreis Konstanz unter Mitwirkung des Schulsanitätsdienstes der Schule.

Die Impftermine an der Schule sind sehr begehrt, die Impfaktionstage bis zum Jahresende ausgebucht. Die meisten Impfwilligen sind sehr dankbar über das Angebot, sich ohne großen Aufwand und sehr zeitnah vor Ort impfen zu lassen. „Alles ist sehr gut organisiert ohne lange Wartezeit mit festem Termin. Nach nicht einmal 20 Minuten ist alles erledigt", lobte Schulleiter Matthias Libruks die reibungslose Durchführung und dankte allen Helferinnen und Helfern, die so ihren Beitrag zur Pandemiebekämpfung leisten.

Die meisten der rund einhundert Impfwilligen, die durchschnittlich das Angebot an einem Aktionstag nutzen, erhalten eine Auffrischimpfung. Nur rund ein Zehntel lassen sich zum ersten Mal impfen, aber sie seien besonders willkommen, betonte Renate Daniel, die mit ihrem Praxisteam die Impfungen vor Ort durchführt. Den Impfstoff Corminaty von Biontech-Pfizer erhalten derzeit die unter 30-Jährigen, alle anderen bekommen das Vakzin Spikevax von Moderna. „Obwohl beide Impfstoffe von Ihrer Wirksamkeit her absolut gleichwertig sind, gefällt das nicht allen", berichtet Impfärztin Silvia Schreiber, weshalb es auch im Vorfeld immer wieder zu vereinzelten Absagen kommt.

Die Warteliste sei jedoch lang und die Impftermine schnell wieder neu vergeben, heißt es von Lehrer Marco Junge, der die Organisation der Impfaktionen übernimmt. Als Betreuer des Schulsanitätsdienstes ist er für die Vorbereitung der Räume, die Weitergabe der Informationen und die Vergabe der Impftermine an allen Aktionstagen verantwortlich. Die Mettnau-Medics, die Schulsanitäterinnen und -sanitäter der Schule, unterstützen ihn dabei und übernehmen am Impftag die Aufnahme und Registrierung der Impfwilligen sowie die sanitätsdienstliche Betreuung in den umfunktionierten Klassenräumen während der obligatorischen Wartezeit von 15 Minuten für den Fall sofort auftretender Beschwerden unmittelbar nach der Impfung.
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