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Auf den Spuren der Biene Maja

Abschlussklassen an der Fachschule für Sozialpädagogik erhalten Wildbienenseminare als Beitrag zur Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE)

Bildunterschrift: Während Peter Schüle (Bildmitte, hinten) letzte Hinweise gibt, bohrt Schülerin Emily Köchel (Bildmitte) bereits gemeinsam mit Leon Freese (rechts) die ersten Löcher für die Nisthilfen
 
Bienen produzieren Honig, ihr Stich schmerzt und dann ist da noch diese eine kleine Biene namens Maja, deren Abenteuer die meisten verbunden mit der heute noch in vielen Köpfen verankerten Titelmelodie der Zeichentrickserie aus Kindertagen kennen. Vielleicht kann man auch gerade noch die Honigbiene von der Wespe und der Hummel unterscheiden; dann stößt das Wissen um die schwarz-gelben Tierchen schon bei vielen an seine Grenzen.
 
Die Kenntnisse über Tier- und Pflanzenarten nehmen nicht nur bei Kindern, sondern auch bei Erwachsenen und Jugendlichen immer mehr ab. Damit das nicht so bleibt, veranstaltete die Mettnau-Schule in Kooperation mit der Akademie für Natur- und Umweltschutz Baden Württemberg für ihre Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen an der Fachschule für Sozialpädagogik insgesamt drei ganz besondere Studientage, denn Bildungseinrichtungen sind heutzutage aufgefordert, ihre Umweltbildungsangebote im Hinblick auf eine immer häufiger zu beobachtende Naturentfremdung in der Bevölkerung anzupassen.
 
Fachreferent Peter Schüle führte die interessierten Schülerinnen und Schüler mit speziell für den Einsatz in Kinderbetreuungseinrichtungen entwickelten, pädagogischen Materialien in die Welt der Wildbienen ein. Kinder könnten etwa mit unterschiedlichen Ausmalvorlagen, Bestimmungshilfen oder Postern unterschiedliche Bienenarten und Blühpflanzen kennenlernen. Kalender bieten monatlich Informationen, Hinweise und Aktionsideen aus der Welt der Wildbienen. Verschiedene Spiele ermöglichten Kindern einen ersten Zugang zum Thema, um nur ein paar Beispiele zu nennen.
 
Die Schülerinnen und Schüler hatten gemeinsam mit ihren Lehrerinnen und Lehrern ausreichend Zeit, in unterschiedlichen Aktionsmodulen die Materialien zu testen und entsprechende Literatur zu sichten. Darüber hinaus konnten sie in den Werkräumen der Schule Hand an die Bohrmaschinen legen und Nisthilfen für hohlraumbewohnende Wildbienen fertigen.
 
 „Das Seminar bietet eine tolle Möglichkeit, die angehenden Erzieherinnen und Erzieher dazu zu befähigen, Wildbienenwissen in pädagogische Strategien umzusetzen, um sie im Praxisalltag in der Kindertagesstätte anzuwenden", resümierte der Leiter der Fachschule Marco Junge. Naturerleben, Naturwissen und das Verständnis ökologischer Zusammenhänge seien letztlich entscheidende Voraussetzungen für die Entwicklung eigener Handlungskompetenz und damit der Bereitschaft, Natur zu erhalten und zu schützen, so Junge weiter.
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